Unser Dorf
Angfurten befindet sich in Nordrhein-Westfalen, im Südosten des Oberbergischen Kreises. Wir sind eines der 51 Dörfer der Stadt Wiehl, direkt an der Grenze zur Gemeinde Reichshof. Bis nach Wiehl sind es ca. 5 km. In rund 10 Minuten ist die BAB 4 zu erreichen. In westlicher Richtung kommt man in ca. 20 Minuten nach Köln bzw. zum Kölner Ostkreuz, wo auf die A 3 gewechselt werden kann. Fährt man die A 4 in östlicher Richtung, ist man in ca. 10 Minuten am Kreuz Olpe Süd (Wenden), wo die A 45 kreuzt. Rund weitere 10 Minuten in dieser Richtung benötigt man, um nach Siegen zu gelangen.

Einen Eindruck vom Ort könnt ihr auf den Bilderseiten mit dem
Fotorundgang 2001, Fotorundgang 2008 und den Rundflügen bekommen. Und es gibt auch virtuelle Rundfahrten durch den Ort: Mit Google Maps gibt es "StreetView"-Ansichten aus dem Jahr 2022 bis zur Ortsmitte; wer ein Apple-Gerät hat, kann auf Karten mit "Look Around" auch noch im Jahr 2020 fast bis zum Ortsende fahren.

Angfurten ist ein kleines Dorf mit geschlossener Ortsstruktur, ein Wohlfühldorf zum Wohnen, mit etwas Landwirtschaft, aber auch mit Betrieben und damit Arbeitsplätzen im gewerblichen Bereich und im Dienstleistungsgewerbe, sowie der Vermietung von Ferienwohnungen.
Wir sind ein Sackgassendorf, umschlossen von einem Naturschutzgebiet mit viel Wald, Wiesen und Feldern. Es gibt zwei Straßen hinein, aber am Ortsende (außer Feldwegen) keine Straße hinaus. Trotzdem sind wir nicht von der Welt abgeschnitten: Seit Mitte 2023 ist Angfurten an das
Monti-Netzwerk (ÖPNV auf Anforderung) angebunden, die Haltestelle befindet sich in der Ortsmitte am Briefkasten. Und im ganzen Ort sind 2023 / 2024 Glasfaseranschlüsse verlegt worden.

Zum Dorf gehören ca. 60 Häuser und ca. 150 Einwohner, die sich auf den “Unterhof”, “Mittelhof” und “Oberhof” verteilen. In den Häusern spiegelt sich die Baugeschichte von über 300 Jahren wieder, vom alten windschiefem Fachwerkhaus mit Lehmwänden bis hin zur modernen Bauweise. Die Besonderheit einiger alter Fachwerkhäuser ist ihre Aufteilung in zwei oder sogar drei eigenständige Wohneinheiten, wobei die Häuser längs geteilt sind. Einige Häuser und Scheunen stehen unter Denkmalschutz, und die Angfurtener sind bemüht, die Bauwerke und alten Gärten zu erhalten und alles Neue dem Gesamtbild harmonisch einzupassen.

Ebenso vielseitig wie die Baustile sind die Einwohner, mit “Original” Angfurtenern und Zugezogenen aus ganz Deutschland und einigen europäischen Ländern. Die Altersstruktur reicht vom Säugling bis zu über 90-jährigen. Jeder ist in die Gemeinschaft integriert und alle zusammen machen Angfurten zu dem Dorf, in dem man gerne lebt. Dennoch merkt man auch bei uns den demografischen Wandel.
Angfurten ist heute ein Dorf mit vielen Einwohnern im “Mittel”alter, die alleine in ihren Häusern wohnen bleiben, während viele der erwachsen werdenden Kinder aus diesen Häusern auszieht um eine Ausbildung zu machen oder woanders in ihren Beruf zu gehen. Dadurch sank die Einwohnerzahl eine Zeit lang, parallel stieg der Anteil der älteren Bewohner. Aber wir haben das Glück, dass unser wir es dank umsichtiger und vorauschauender Planungen schaffen, unser Dorf auch für junge Familien attraktiv zu halten, so dass in den letzten Jahren auch wieder vermehrt Familien mit kleinen Kindern in frei gewordene Häuser oder Wohnungen gezogen sind. So konnten wir bis jetzt unsere gemischte Altersstruktur erhalten. Dies möchten wir natürlich unbedingt beibehalten.

Dazu gehört auch eine gute Nachbarschaft, die für einander da ist, und eine funktionierende Dorfgemeinschaft, die gemeinsam die Zukunft des Ortes gestaltet und die auch vieles gemeinsam unternimmt.
So feiern wir unser Sommerfest, veranstalten Osterfeuer, Umwelttage, Herbstausflüge und Nikolausaktionen, führen gemeinsame Arbeitseinsätze zur Pflege und zum Erhalt unseres Dorfes und der Umgebung durch, haben einen Mehrgenerationen - Spielplatz mit Boulebahn gebaut und organisieren noch viele weitere Aktionen für Jung und Alt. Hin und wieder auch mal nur für “Jung” oder nur für “Alt”.

1994 wurde ein Dorfverein gegründet (
Dorfgemeinschaft Angfurten e. V.), der diese Aktionen federführend plant und durchführt, wobei alle Angfurtener mit einbezogen sind - auch in der Arbeitsverteilung - zum Leidwesen mancher. (Dabei ist es doch freiwillig!)

2017 feierten wir
550 Jahre Angfurten.

Freunde und Verwandte sagen, wir wohnen da, wo andere Urlaub machen.



Hier noch ein paar Fakten:

Auf der Deutschen Grundkarte, Blatt 0046, Dreisbach, Maßstab 1 : 5000 findet man Angfurten unter dem Rechts- und Hochwert R 3401,65 H 5646,45, an der südöstlichen Stadtgrenze von Wiehl nach Reichshof. Das Dorf liegt in einer Senke, eingebettet zwischen Feldern, Wiesen und Wäldern, ca. 230 m über NN. Im Norden wird der Ort vom Angfurter Bach begrenzt. Nachbarorte sind
Büttinghausen, Oberwiehl, Dreisbach, Feld, Heienbach und Remperg. Bis ins Stadtzentrum von Wiehl sind es ca. fünf Kilometer.

Nördlich von Angfurten ist die "
Dornhecke" als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Hier sind auch noch in den Fels eingegrabene Spurrinnen eines alten Handelsweges von Drabenderhöhe nach Kalbertal zu finden, der bereits auf der Mercator-Karte von 1575 eingetragen war.

Östlich von Angfurten befindet sich - bereits auf Reichshofer Gebiet - ein
Grauwackesteinbruch, der vermutlich von Ende des 19. Jhdt. bis in die Dreißiger im 20. Jhdt. betrieben wurde und in dem auch Angfurtener als “Steenkühler” (Steinbrucharbeiter) gearbeitet haben. In der Chronik gibt es Fotos der Arbeiter von 1910 und auch zwischen 1925 und 1928, auf dem auch Angfurtener abgebildet sind.
Zwischen 1925 und 1928 wurden die Verladestation in der Sang und die Seilbahn vom Steinbruch bis zur Verladestation am Bahnanschluss in Oberwiehl, erbaut. Die Ruinen der Verladestelle in der Sang und die Betonsockel der Seilbahnstützen in den Weiden sind heute noch zu sehen, so dass der Verlauf der Seilbahn noch erkennbar ist. Ein Modell der Bahn steht in unserer Ortsmitte am Briefkasten.

“Grauwacke ist ein quarzitischer Sandstein und gehört zur Gesteinsgruppe der Sedimentgesteine. Die Entstehungszeit der Grauwacke fällt in die Zeit vor etwa 350 Millionen Jahren, die von der Geologie als Devon bezeichnet wird. Zu jener Zeit war das ganze Rheinische Schiefergebirge, zu dem auch das Bergische Land gehört, von einem flachen, tropisch warmen Meer bedeckt. Im Norden und Süden gab es größere Landmassen sowie einige Inseln im Süden. Durch Flüsse gelangte von dort sandiger und toniger Abtragungsschutt kontinuierlich ins Meer und verfestigte sich im Laufe vieler Jahrmillionen zu Sand- und Tonsteinen. Die für dieses Gestein typischen Einschlüsse, wie Stilglieder von Seelilien oder Schalen anderer urzeitlicher Meerbewohner spiegeln diese Ablagerungsbedingungen wider.
Die „Bergische Grauwacke” besteht zu 70 % aus Quarzkörnchen, was ihr zusammen mit einer guten Kornbindung eine hohe Festigkeit verleiht. Zusätzlich treten Feldspäte, Calcit, Gesteins- und Fossilbruchstücke, ein geringer Anteil Glimmer, sowie weitere Minerale auf, die jedoch nur in verschwindend geringer Menge vorkommen. Aus dieser Zusammensetzung resultiert ein Gestein, das durch seine hohe Druckfestigkeit vielseitig einsetzbar ist.” (Quelle:
www.bergische-grauwacke.de)
Grauwacke wurde u. a. zum Haus- und Mauerbau verwendet, aber auch als Straßenpflaster geschlagen. Viele Pflastersteine aus dem Oberbergischen wurden damals u. a. in Wuppertal im Straßenbau verwendet.

Ansonsten war Angfurten über die Jahrhunderte ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf!

Einen Eindruck vom Ort könnt ihr auf den Bilderseiten mit dem
Fotorundgang 2001, Fotorundgang 2008 und den Rundflügen bekommen. Und es gibt auch virtuelle Rundfahrten durch den Ort: Mit Google Maps gibt es "StreetView"-Ansichten aus dem Jahr 2022 bis zur Ortsmitte; wer ein Apple-Gerät hat, kann auf Karten mit "Look Around" auch noch im Jahr 2020 fast bis zum Ortsende fahren.